Feuer frei! Merry Snowballs entführt euch zu einer hektischen Schneeballschlacht in VR. Warum das rundum sympathische Game für HTC Vive und Oculus Rift für uns das Weihnachtsspiel schlechthin ist, verrät unser Test.

Weiße Weihnachten? Kennt man in hiesigen Breitengraden eher aus Erzählungen. Aber man kann die Schneeballschlacht ja in die virtuelle Welt verlegen. Mit Merry Snowballs von Hatrabbit Entertainment.

In dem VR-Game für Oculus Rift und HTC Vive sollt ihr euch in hektischen Schneeballschlachten gegen die Nachbarskinder behaupten. Die Steuerung klappt dabei perfekt. Einfach den Trigger am Controller drücken, schon habt ihr einen Schneeball in der Hand. Ausholen, werfen – das funktioniert intuitiv und das Zielen klappt erstaunlich genau. In der linken Hand tragt ihr außerdem einen Mülleimer-Deckel als Schild, um die Bälle der Gegner abzuwehren.

Es gibt Waffen!

Die Angst, vom wiederholten Schneeballschleudern einen Tennisarm zu bekommen, ist nicht ganz unbegründet. Glücklicherweise müsst ihr im Spiel nicht jeden Ball einzeln werfen. Es gibt auch Waffen! Einen Froststrahler, eine Schneeball-Kanone und eine Überdrüber-Waffe, die gleich drei Bälle auf einmal verschießt.

Aufsammeln lassen sich die Waffen, indem ihr die sporadisch in der Szene auftauchenden Icons anschießt. Ebenfalls zum Aufsammeln: Lebenspunkte sowie ein Ticket für die Extras-Lotterie. Vor dem Start jeder Runde könnt ihr nämlich ein Glücksrad drehen und dann eine von drei Spezialfähigkeiten mitnehmen: Zeitlupen-Funktion, Feuerwerksraketen oder ein Gewitter (quasi die „Smart-Bomb“ im Spiel).

Für Abwechslung sorgen außerdem verschiedene Gegner-Typen. Da gibt es den ordinären Nachbarsjungen, ein besonders flinkes Mädchen, Gegner mit Football-Helm, die ihr zwei Mal treffen müsst und einen Pfefferkuchenmann (?), der mit besonders großen Schneebrocken wirft und etliche Treffer einsteckt.

Merry Snowballs ist fast überall top

Die Grafik im sympathischen Cartoon-Stil flutscht flott über den Bildschirm, das Gameplay ist aus der Kategorie „simpel aber fordernd“. Spätestens zur Hälfte der 24 Levels zieht der Schwierigkeitsgrad merklich an und ihr müsst euch schon Strategien überlegen bzw. auswendig lernen, wo Gegner auftauchen. Überhaupt, wenn ihr jedes Level mit drei von drei möglichen Sternen abschließen wollt.

VR Cover

In Level 25 gibt’s dann noch einen Boss-Kampf gegen Bad Santa persönlich. Um das Level freizuschalten, müsst ihr insgesamt 60 Sterne gesammelt haben (relativ leicht machbar) und alle 24 Levels davor gemeistert haben (schon nicht mehr ganz so banal, einige haben es in sich).

Auch eine positive Erwähnung wert ist der stimmige weihnachtlich angehauchte Soundtrack. Das Ding ist ein echter Ohrwurm. Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann die mangelnde Abwechslung beim Setting. Jedes der 25 Level sieht exakt gleich aus. Das geht angesichts des günstigen Preises am Ende aber auch in Ordnung. Der reguläre Preis beträgt 6 Euro. Das ist für diesen Weihnachtsklassiker, den wir auch in unserem Ranking der besten Rift-Spiele führen, voll in Ordnung.

Hier findet ihr Merry Snowballs auf Steam und hier im Oculus-Store

Überblick der Rezensionen
Das Fazit
Nach 16 Jahren E-MEDIA bloggt Manfred Huber jetzt über die Technik-Themen, die ihm am meisten Spaß machen – und das ist momentan alles rund um Virtual Reality.
merry-snowballs-weihnachtliche-schneeballschlacht-in-vrVergesst Last Christmas oder Stille Nacht! Mein Weihnachts-Ohrwurm 2017 ist der Soundtrack von Merry Snowballs. Das ist aber nur ein gelungener Aspekt eines Spiels, bei dem auch sonst eigentlich alles passt. Die Grafik ist sympathisch, das Gameplay simpel aber fordernd und die Steuerung klappt intuitiv und ist genau. Gut, mehr als ein Setting hätten es schon sein können. Aber zum (regulären) Preis von 6 Euro geht auch das in Ordnung. Für mich ist Merry Snowballs das Weihnachtsspiel schlechthin!