Sniper Elite VR: Winter Warrior ist ein neuer Egoshooter für Meta Quest zum schmalen Preis von 15 Euro. Wir haben die Scharfschützen-Action auf der Quest 2 für euch getestet.

Sniper Elite VR: Winter Warrior ist der mittlerweile zweite VR-Ableger der langjährigen Sniper-Elite-Reihe und (vorerst?) nur für die Quest-Familie (eins, zwei, drei und Pro) erhältlich. Wie der Name schon verrät, ist das Setting diesmal eine verschneite Winterlandschaft. Ihr schlüpft in die Haut eines Widerstandskämpfers, der die Nazis hinter den Frontlinien bekämpft.

Wir sind ungebetener Gast in einer Nazi-Villa

Einmann-Armee hinter feindlichen Linien

In der sieben Maps umfassenden Kampagne infiltriert ihr unter anderem den Wohnsitz eines Nazi-Kommandanten, einen Nazi-Flughafen und ein Nazi-Schloss. Und ihr dürft sogar den Führer persönlich ins Fadenkreuz nehmen! Dabei will es die Gamemechanik, dass ihr während eurer Missionen möglichst unentdeckt bleibt. In dunklen Ecken seid ihr für Gegner unsichtbar. An Wachen könnt ihr euch hinterrücks lautlos anschleichen und ihnen eins überziehen. Lärmquellen wie vorbeifliegende Flugzeuge oder das Surren eines Stromgenerators lassen sich nutzen, um den Lärm von Schüssen zu überdecken. Werdet ihr (von den nicht sonderlich intelligent agierenden Gegnern) doch entdeckt, ist das kein Beinbruch und kein automatisches „Game Over“. Es kommen einfach weitere Gegner, um nach dem Rechten zu sehen.

Sniper Elite VR: Winter Warrior ist also ein regelrecht klassischer Egoshooter mit Stealth-Mechaniken – aber mit einem starken Fokus auf den Sniper-Aspekt. Mit dem reichhaltigen Repertoire an Scharfschützengewehren schaltet Ihr Gegner aus sicher Entfernung aus. Treffer werden in Zeitlupe regelrecht zelebriert. Ihr seht quasi wie mit Röntgenblick und in Nahaufnahme, wie eure Kugel durch den gegnerischen Körper wandert und welchen Schaden sie dabei anrichtet. Das mag auf einige verstörend wirken. Ich sag es ehrlich: Auf mich wirkt es seltsam befriedigend.

Ihr könnt euch anschleichen und Gegner hinterrücks niederschlagen

Kampf gegen Nazis und die Steuerung

Für die sieben Missionen umfassende Kampagne könnt ihr rund vier bis fünf Stunden einplanen. Vielleicht seid ihr auch schneller durch, ich habe an der Stelle mit dem Panzuer etliche Ehrenrunden gedreht. Was mich zu meinem einzigen Kritikpunkt am Spiel bringt. Ich schiebe mein wiederholtes Versagen an besagter Stelle weniger auf meine spielerischen Fähigkeiten als auf die punktuell hakelige Steuerung. Nicht falsch verstehen: Die Steuerung funktioniert die meiste Zeit solide. Aber gerade, wenn es hektisch wird, kann man sich nicht hundertprozentig drauf verlassen, dass das Nachladen oder der Griff zur Pistole im Halfter verlässlich und ohne Rumgefummel funktioniert. Einmal kam mir auch ein Scharfschützengewehr unter, das ich de facto nicht verwenden konnte: Zum Blick durch das Zielfernrohr hätte ich den Controller näher heranbringen müssen, als die Quest am Kopf das zulässt.

Neben besagter Kampagne gibt es noch zwei Extra-Spielmodi: In Sniper Hunt macht ihr Jagd auf Nazi-Scharfschützen – beziehungsweise die auf euch. Und in Last Stand sollt ihr stetig größere Wellen an Gegnern ins Visier nehmen. Für anhaltenden Spielspaß auch nach Kampagnenende ist also gesorgt.

VR Cover

Hier findet ihr Sniper Elite VR: Winter Warrior im Quest Store.

Überblick der Rezensionen
Das Fazit
Nach 16 Jahren E-MEDIA bloggt Manfred Huber jetzt über die Technik-Themen, die ihm am meisten Spaß machen – und das ist momentan alles rund um Virtual Reality.
hitler-das-licht-ausknipsen-sniper-elite-vr-winter-warrior-im-testSniper Elite VR: Winter Warrior ist für mich vielleicht kein Must-have, aber grundsolide Ego-Action zu einem fairen Preis. Für schlanke 15 Euro bekommt ihr Top-Grafik, eine vier- bis fünfstündige Kampagne plus zwei zusätzliche spaßige Spielmodi (Sniper Hunt und Last Stand). Wer nach neuer VR-Ego-Action im Zweiten Weltkrieg sucht, ist hier gut bedient.