Alan Shepard war der erste Amerikaner im All. In VR kann man seinen historischen Flug hautnah erleben. Wir haben uns die aktuelle Vorabversion des kommenden VR-Games Go For Launch: Mercury angesehen.

Einmal selbst ins All fliegen – in ein paar Jahren wird das möglich sein. Mehrere Start-Ups arbeiten an Raketen bzw. Raketenflugzeugen, die zahlungskräftige Privatpersonen, wenn schon nicht in den Orbit, dann zumindest auf einen ballistischen Flug an die Grenzen des Weltraums in 100 km Höhe bringen sollen. Sehr viel höher ist der Amerikaner Alan Shepard bei seinem historischen ersten Flug im Mai 1961 auch nicht gekommen. In VR kann man die 15-minütige Mission jetzt nachspielen.

Die Mercury-Kapsel ist eine Blechdose

Go For Launch: Mercury ist noch in Entwicklung und soll im Herbst 2017 fertig sein. Eine kostenlose Demoversion gibt schon jetzt einen Einblick in den Entwicklungsstand, und der ist schon ordentlich weit. In der Demo nimmt man anstelle von Shepard in der engen Mercury-Kapsel Platz. Wer die ähnlich gelagerte (und übrigens sehr empfehlenswerte) Apollo 11 Experience gespielt hat, wird erst mal überrascht sein. Im Vergleich zur Apollo-Kapsel ist die Mercury eine Blechdose. Großgewachsene VR-Astronauten werden instinktiv den Kopf einziehen bzw. im Sitz nach unten rutschen, um nicht mit dem Kopf an die Kabinendecke zu knallen.

Damit die Rakete überhaupt abhebt, gibt es eine Checkliste abzuarbeiten, sprich, die richtigen Schalter im Cockpit sind umzulegen. Anschließend heißt es Zurücklehen und den Flug in Echtzeit samt Original-Funkverkehr als Untermalung genießen. Im All darf man auf Wunsch selbst die Kontrolle über die Kapsel übernehmen. Das Raumschiff lässt sich in drei verschiedene Modi schalten. Dazu sind allerdings erst die richtigen Schalter umzulegen und um ganz ehrlich zu sein: Unser Flug war vorbei, bevor wir sie alle im Cockpit ausfindig machen konnten. Macht nichts. Next time.

Entwickler verspricht mehr Missionen

In der finalen Fassung von Go For Launch: Mercury sollen dann sogar verschiedene historische Mercury-Missionen spielbar sein. Wer den Entwickler Joe Chisholm bei der Fertigstellung seines Games finanziell unterstützen möchte, kann das über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo jetzt noch tun. Go For Launch: Mercury kostet 12 US-Dollar und soll im Herbst 2017 fertig sein. Wie immer bei Crowdfunding gilt: Eine Garantie auf tatsächliche Fertigstellung gibt es nicht. Angesichts des schon recht weit fortgeschrittenen Entwicklungsstands scheint das Risiko aber zumindest überschaubar.

Zur Indiegogo-Kampagne (inkl. Demo-Download)

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Nach 16 Jahren E-MEDIA bloggt Manfred Huber jetzt über die Technik-Themen, die ihm am meisten Spaß machen – und das ist momentan alles rund um Virtual Reality.