Was macht einen guten Flightstick aus? Natürlich die Anzahl der Knöpfe, die Ergonomie, für Pedal-Verweigerer eine Z-Achse. Wer den Stick in VR verwenden möchte, ist aber vor allem darauf angewiesen, dass die Buttons „blind“ zu treffen sind. Unter diesem Gesichtspunkt haben wir uns den Airrow Flightstick von Speedlink angesehen.

Bedenkt man, dass PC-Enthusiasten für einen Flightstick gerne mal mehrere hundert Euro hinlegen, ist der vergangenen Herbst erschienene Airrow fast ein Schnäppchen. 90 Euro kostet der Mittelklasse-Stick von Speedlink. Und man bekommt etwas für sein Geld. Ein Kilogramm ist der Airrow schwer. Das lässt ihn hochwertig wirken, wobei das Gewicht primär von der metallenen Bodenplatte her ruht. Aber auch wenn der Rest des Sticks aus Plastik gefertigt ist: Solide verarbeitet ist er, der Airrow.

Beim Airrow sind die Knöpfe doppelt belegbar

Der Stick verfügt über einen Schubregler und eine Z-Achse (als Ersatz für Pedale). An Bord sind außerdem ein 8-Wege-Coolie-Hat und 15 physische Tasten. Letztere lassen sich über eine Modus-Umschalttaste teilweise doppelt belegen. Der Steuerknüppel ist leichtgängig, die Basis durch Plastiknoppen und ihr hohes Gewicht rutschfest. Das USB-Kabel ist 2 Meter lang. Das klingt doch soweit ganz gut.

Aber wie sieht es mit der „blinden“ Erreichbarkeit der Tasten in VR aus? Leider gar nicht gut. Das hat mehrere Gründe. Auf dem Steuerknüppel selbst befinden sich nur zwei Knöpfe (plus Coolie-Hat). Der Rest ist vorne und seitlich auf der Basis verteilt. Diese Knöpfe sind recht klein ausgefallen, außerdem hat Speedlink relativ viel Leerraum zwischen ihnen gelassen. Auf der Vorderseite verhindern zwei kleine Bügel das direkte Umgreifen zwischen den Knopfreihen.

Knöpfe in VR schwer zu ertasten

Blind die Knöpfe ertasten? Ganz, ganz schwierig. Erschwerend kommt hinzu, dass sich der Stick wie erwähnt in zwei Betriebsmodi mit unterschiedlichen Tastenbelegungen schalten lässt. Die LED, die den aktiven Modus anzeigt, sieht man unter der VR-Brille naturgemäß nicht.

Unser Fazit: Grundsätzlich ist der Airrow ein solider Flightstick zu einem fairen Preis. Wer ihn in VR-Games nutzen möchte, wird mit ihm aber wenig Freude haben. Ähnliches gilt für Linkshänder. Der Airrow ist, wie so viele Flightsticks, für Rechtshänder ausgelegt.

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Nach 16 Jahren E-MEDIA bloggt Manfred Huber jetzt über die Technik-Themen, die ihm am meisten Spaß machen – und das ist momentan alles rund um Virtual Reality.