Dass wir das nochmal erleben dürfen. Der Amiga Joker kommt zurück! Anlässlich der Amiga32 Ende Oktober in Neuss erscheint eine einmalige Sondernummer des wahrscheinlich kultigsten deutschsprachigen Spielemagazins der 90er Jahre. Wir plaudern mit Chefredakteur Richard Löwenstein über das Joker-Comeback.

Für viele ist sie die kultigste Spiele-Zeitschrift der Amiga-Ära. Jetzt feiert sie ein Comeback. Zur Amiga32 Germany am 28. Oktober in Neuss erscheint wieder ein Amiga Joker! Chefredakteur Richard Löwenstein verrät mir im Interview, worauf Leser von einst sich heute freuen können. Und wie Joker-Fans, die es nicht auf die Amiga32 schaffen, trotzdem an die exklusive Sondernummer kommen können.

Godoculus: Was ist das für ein Gefühl, nach so vielen Jahren wieder einen Amiga Joker zu machen?

Löwenstein: Ich finde es wunderschön, mit den alten Kollegen Kontakt aufzunehmen und mit ihnen gemeinsam unser „altes Ding“ wieder einmal durchzuziehen. Außerdem freut mich die tolle Rückmeldung aus der Retro-Szene. Das Projekt „Sonderheft Amiga Joker“ löst viel Freude aus.

Porträtfoto von Richard Löwenstein
Richard „Richy“ Löwenstein, langjähriger Chefredatkeur des Amiga- und später des PC Jokers.

Godoculus: Die Facebook-Promo spricht vom „Original-Team“. Wer ist aller dabei?

Löwenstein: Außer dem Herrn Huber und meiner Wenigkeit? Max Magenauer, Markus Ziegler, Paul Kautz mit wohlwollender Erwähnung einiger anderer, zum Beispiel Michael Trier und Steffen Schamberger.

Godoculus: Bist Du mit Michael Labiner noch in Kontakt?

VR Cover

Löwenstein: Kaum noch. Wir tauschen ganz selten mal E-Mails aus und haben wegen des Amiga Jokers einmal telefoniert. Der Michael Labiner scheint mir an dem AJ-Thema nicht mehr allzu stark interessiert.

Godoculus:  Welche Inhalte erwarten uns im Heft?

Löwenstein: Ich will nicht zu viel verraten. Aber jedenfalls finden etliche vertraute Inhalte ihren Platz im Heft, zum Beispiel Comics, Mixer, User Club und Demo-Galerie. Spiele-Tests gibt´s natürlich auch. Wir lassen Amiga-Klassiker gegen aktuelle Spiele-Software antreten. Sensible Soccer gegen FIFA zum Beispiel. Man möchte meinen, bei so einer Konstellation sei klar welches Spiel gewinnt. Aber vielleicht gibt´s ja Überraschungen …

Godoculus: Der Joker hatte seinen ganz eigenen Schreibstil. Betont locker und gespickt mit seltsamen österreichischen Ausdrucken. Kriegt man das nach all den Jahren noch authentisch hin?

Löwenstein: Freilich.

Godoculus: Erfahren wir in der Comeback-Nummer, was es mit Max Magenauer auf sich hat?

Löwenstein: Wir lüften im neuen Amiga Joker so manches Rätsel. Aber um die Frage zu beantworten: Ja, auch das.

Godoculus: Die wahrscheinlich wichtigste Frage für viele Joker-Fans da draußen: Wie kommt man an die Comeback-Nummer, wenn man nicht gerade auf die Amiga32 fährt?

Löwenstein: Einfach E-Mail an info@amiga32.de schreiben.

Godoculus: Retro-Magazine sind die einzigen erfolgreichen Spielemagazin-Neugründungen der vergangenen Jahre. Falls die Comeback-Nummer ausreichend Nachfrage erkennen lässt: Könnte es sein, dass wir den Amiga Joker wieder am Kiosk sehen, und sei es nur als einmalige Sondernummer?

Löwenstein: Sicher sind Retro-Magazine erfolgreich in dem Sinne, dass einige davon seit vielen Jahren überleben, teils sogar als Kiosktitel, obwohl das wegen der hohen Druckauflagen ein teures und riskantes Unterfangen ist. Wenn so etwas gelingt, hängt das mit dem ungewöhnlichen Engagement aller Beteiligten zusammen. Viele der Beteiligten arbeiten gratis oder für ganz kleines Geld. Kommerziell interessant ist der Markt also leider nicht. Trotzdem: Sollte die Begeisterung unter den Käufern des neuen Amiga Joker-Sonderhefts groß genug sein und sollte es genug Käufer geben: dann, ja klar – Fortsetzung folgt!

Hier geht’s zur Facebook-Fanpage der Comeback-Nummer

Und hier zur Homepage der Amiga32

Disclaimer: Godoculus-Redakteur Manfred Huber war von 1998 – 2000 Redakteur beim PC Joker und hat ebenfalls am Amiga-Joker-Sonderheft mitgewirkt.

Nach 16 Jahren E-MEDIA bloggt Manfred Huber jetzt über die Technik-Themen, die ihm am meisten Spaß machen – und das ist momentan alles rund um Virtual Reality.